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Essbare Wildkräuter im Mai - Giftpflanzen - bienenfreundliche Pflanzen

  • Iris Bein
  • vor 4 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit

Zarte essbare Buchenblätter
Zarte Buchenblätter. Foto: Iris Bein

Herzliche Mai-Grüße!


So viel zartes Grün überall! In keinem anderen Monat wird so viel frisches Blattgrün gebildet wie im Mai. Der Farben-, Duft- und Lichtflash zu dieser Zeit begeistert mich jedes Jahr wieder aufs Neue.

Und so finden im Mai auch viele spannende Touren statt.


Unter diesem Link findest du meine Wildpflanzen-Expeditionen im Aktionsmonat Naturerlebnis.


Das Gesamtprogramm ist hier.


Danke für die vielen freundlichen Rückmeldungen. Mit am häufigsten berichten Teilnehmende, dass sie nach den Veranstaltungen den Wald / ihren Garten / das Grün am Wegesrand mit ganz anderen Augen sehen und wahrnehmen. Ja! Eine ganz neue Wertschätzung, wenn man die Wilden Grünen erst einmal kennengelernt hat. Wie schön! Und das hört nie auf, jeden Tag gibt es Neues zu entdecken, auch für mich.


Weitere Themen dieses Beitrags:

- Tipp für eine Giftpflanzenveranstaltung

- leckeres Rezept

Warnhinweis beim Kauf "bienenfreundlicher Pflanzen".


Viel Spaß beim Stöbern und bis bald, ich freue mich auf dich!




Riesenbärenklau giftig
Herkulesstaude / Riesenbärenklau, nicht berühren, führt zu sehr schmerzhaften Blasen. Foto: Iris Bein


03.09.2025, Schlossgärtnerei Plön

Das Unterscheiden und Wahrnehmen von Pflanzenmerkmalen, um essbare von giftigen Pflanzen zu unterscheiden, gehört zu allen meinen Veranstaltungen. Bislang ging es in diesem Jahr eher um Blattformen, auf den weiteren Touren werden u.a. leicht verwechselbare Doldenblütler vermehrt im Mittelpunkt stehen.


Wer tiefer in das Thema einsteigen möchte, möchte ich die Veranstaltungen meiner lieben und geschätzten Kollegin Maria Poggendorf-Göttsche von der Umweltberatung Nord empfehlen. Unter dem Link findest du auch weitere interessante Informationen der Beratungsstelle zu dem Thema.



Wunderlauch essbar
Wunderlauch Brutzwiebeln essbar

Rezept-Tipp


Vor Kurzem noch roch es überall nach Knoblauch: Der Wunderlauch verströmte einen verführerischen Duft. Inzwischen ist er verblüht und Blätter und Blüten schmecken nicht mehr so intensiv. Wer genau hinguckt, findet in den Blüten kleine Kügelchen, die Brutzwiebeln. Köstlich roh! Knackig und intensiv. Um sie haltbar zu machen, kannst du daraus z. B. einen leckeren Essig herstellen:

1 Teil Apfelessig


1 Teil Wasser


1 Teil Honig, etwas Salz oder andere Gewürze



Die Kügelchen sammeln (das kann etwas länger dauern und ist sehr meditativ :-)), waschen in ein Glas füllen. Flüssigkeiten mischen und erhitzen und über die Brutzwiebeln gießen. Deckel schließen und ein paar Tage ziehen lassen. Guten Appetit!



Bienenfreundliche Pflanzen
Biene auf Borretschblüte, Foto: Iris Bein

Giftfalle bienenfreundliche Pflanzen


Die meisten haben sich sicherlich schon einmal von der Kennzeichnung "bienenfreundlich" zum Kauf einer Pflanze verleiten lassen. Leider hält der Hinweis nicht immer, was er verspricht. Der BUND testet alle paar Jahre "bienenfreundliche Pflanzen" auf ihren Pestizidgehalt, und das Ergebnis ist erschütternd.


Aus der neuesten Studie ein Ergebnis:"Insgesamt wurden 44 Proben untersucht. Davon wurden auf 42 (91%) Pestizide nachgewiesen. Im Durchschnitt wurden 7,7 Pestizide auf einer Probe gefunden. Der Höchstwert waren 19 verschiedene Pestizide auf einer Pflanzenprobe." Die ausführliche Studie findest du hier.


Es war genau dieser Schlüsselmoment, den Anja Eder zum Schreiben ihres fantastischen Buchs "Wildbienenhelfer" veranlasste: Nach dem Einpflanzen einer als "bienenfreundlich" gekennzeichneten Pflanze in ihren Garten beobachtete sie, dass die Bienen nach dem Besuch auf der Pflanze starben. Nach einiger Zeit hatte sie viele tote Bienen und Hummeln in ihrem Garten, so schildert sie es eindrücklich.


Und genau das wollen wir mit dem Kauf solcher Pflanzen ja gerade nicht bezwecken. Es lohnt sich, genau hinzugucken und nachzufragen, wenn wir Blühpflanzen für Bienen kaufen. Erkundigt euch, woher die Pflanzen- und Baucenter und auch Marktstände ihre Pflanzen beziehen. Am sichersten ist es, in Bio-Gärtnereien oder auf Pflanzentauschbörsen Pflanzen zu kaufen. Außerdem gibt es biologisches Saatgut und auch die meisten Büchereien haben inzwischen eine Tauschbörse für Saatgut.


Im Internet gibt es viele Tipps für bienenfreundliche Gärten zum Beispiel das Netzwerk Blühende Landschaft oder das Projekt Tausende Gärten. Übrigens hat das neueste Buch von Anja Eder "Mein Artenrettergarten" den Deutschen Gartenbuchpreis 2025 gewonnen. Ich habe es noch nicht in den Händen gehabt, aber, ich bin mir sicher, dass es großartig ist. (Und dies ist keine geschäftliche Verbindung!)


Ich wünsche allen einen wunderbaren Start in den Mai, sei es gemütlich oder auf einem wilden rauschenden Fest mit wilden berauschenden Kräutern!



Herzliche Grüße

Iris

 
 
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